Albanien und Kosovo um weitere Intensivierung der Beziehungen bemüht

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Bei einem Besuch in Skenderaj erklärte der albanische Diaspora-Ministers Pandeli Majk, dass Albanien die Grenzen zum Kosovo ab dem 1. Jänner 2019 öffnen werde.

Es handle sich dabei um eine Entscheidung des albanischen Premiers Edi Rama, erläuterte Majko. Kosovarischen Medienberichten zufolge gibt auch der Regierungschef des Kosovo, Ramush Haradinaj, grünes Licht für das Vorhaben.

Die zwei Staaten sind seit einigen Jahren durch eine moderne Autobahn verknüpft. Tirana und die albanische Küste sind für die Bürger des Kosovo damit näher gerückt. Von Prishtina aus braucht man weniger als drei Stunden, um zur Küste zu gelangen. Die albanischen Strände sind schön, die Unterkünfte gut und billig.

Zum zehnten Unabhängigkeitstag des Kosovo setzte sich Albaniens Premier Rama im Februar wieder einmal für engere Beziehungen mit Prishtina ein. Albanien und der Kosovo werden eine gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik, eine Zollunion, ein einheitliches Bildungssystem haben. Es soll auch ein gemeinsamer Wirtschaftsraum entstehen. Und ja, warum sollte es nicht auch einen Präsidenten geben, als Symbol der nationalen Einheit, fragte sich damals Rama, verwies aber darauf, dass diese Idee derzeit doch noch nicht umsetzbar wäre.

Die Handelsbeziehungen sind bereits gut entwickelt. Im Rahmen des regionalen Handelsabkommens CEFTA ist Albanien der wichtigste Absatzmarkt für kosovarische Güter. Beim Import steht allerdings Serbien an erster Stelle.

Vor knapp acht Jahren legte eine Umfrage an den Tag, dass 80 Prozent der Kosovo-Albaner ein natürliches Albanien befürworten würden, dafür wären auch 62 Prozent der Bürger Albaniens und 51 Prozent der Albaner Mazedoniens.

Rama hatte im Vorjahr für eine „kleine Union“ mit dem Kosovo plädiert, sollte die EU-Beitrittsperspektive nicht näher rücken. Unterdessen hat Brüssel die Aufnahme der Beitrittsgespräche mit Albanien für Juni nächsten Jahres in Aussicht gestellt. Der Kosovo befindet sich im EU-Annäherungsprozess viel weiter hinten. Derzeit hofft Prishtina auf die EU-Visa-Liberalisierung. (Shqip News)

Erstellt: 06.08.2018, 19:12 Uhr

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