In einem Interview gegenüber der österreichischen Zeitung «der Standard» kritisiert der albanische Premierminister Edi Rama die aktuelle EU-Erweiterungspolitik. Rama ärgert sich, dass die EU dauernd die Positionen und Bedingungen für die anstehenden Beitrittsverhandlungen ändert. Es sei ausserdem unfair, wenn die EU bereits mit Montenegro und Serbien verhandle, hingegen mit Albanien nicht, obwohl Montenegro beispielsweise der NATO viel später beigetreten ist und Albanien betreffend der entscheidenden Justizkapiteln weit vor Montenegro und Serbien liege.

Die EU zögert die Beitrittsverhandlungen immer weiter hinaus. Für Rama sei dies so, als würde man heiraten, aber nicht über die Hochzeit sprechen wollen. Mit anderen Worten ausgedrückt: unverständlich. Er plädiert daher für Reformen innerhalb der EU und hofft auf die baldige Aufnahme der Beitrittsverhandlungen. (Shqip News)

Erstellt: 08.10.2017, 01:52 Uhr