Es gab Gerüchte, die besagten, dass Ibrahim Rugova, kurz bevor er starb, zum Katholizismus konvertiert sei. Diese Gerüchte wurden von seiner Familie jedoch nie bestätigt, ebenso nicht von einer anderen zuverlässigen Quelle. Einer seiner engsten Mitarbeitern, Sabri Hamiti, widerlegte diese Gerüchte in einem Aufsatz, der zum ersten Jahrestag seines Todes veröffentlicht wurde. So schreibt Hamiti, dass Rugova sich in Bezug auf die Religion als «symbolischer Muslim» bezeichnet habe. Und obschon Rugova eine staatliche Bestattung erhielt, leitete das Muftiat des Kosovo unter Leitung von Dr. Rexhep Boja zusammen mit anderen Imamen das islamische Beerdigungsgebet. Sein Grab, das auf einem Hügel in Prishtina liegt, ist wie alle anderen muslimischen Gräber senkrecht nach Mekka gerichtet.
Ibrahim Rugova setzte sich stets für die gewaltlose Lösung des Kosovokonflikts ein, weshalb er auch zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten hat. Darunter jeweils ein Ehrendoktortitel der Pariser Universität und der Universität von Tirana. 1998 wurde ihm der Toleranzpreis der Stadt Münster vergeben, ehe er 2007 die postume Auszeichnung als «Nationalheld» bekommen hat. (Shqip News)
Erstellt: 14.09.2017, 10:05 Uhr