Der serbische Präsident Aleksander Vučić hat am Samstag die serbische Minderheit im Norden Kosovos besucht. Auf dem Programm stand auch ein Besuch am Staudamm Gazivoda. Die Regierung Kosovos wollte zunächst nicht, dass Vučić den Staudamm besucht, damit auch kein Anspruch geltend gemacht werden kann – dies soll mitunter ein Grund gewesen sein, weshalb sich Vučić am Freitag in Brüssel geweigert hat, sich mit seinem kosovarischen Amtskollegen Thaçi zu treffen. Erst auf Druck der USA wurde Vučićs Besuch am Staudamm Gazivoda doch noch erlaubt. Vučić wurde im Kosovo feierlich empfangen. Überall hängten serbische Flaggen, am Staudamm Gazivoda sogar eine überdimensional grosse. Als das nicht schon genug wäre, hielt Vučić seine Rede unter anderem auch vor einem Plakat mit den Umrissen Kosovos, darin wohlgemerkt die serbische Flagge. Seit der Unabhängigkeit Kosovos, aber auch schon länger, haben kosovarische Politiker das albanisch besiedelte Gebiet in Südserbien (das Presheva-Tal) nicht besucht. Vučić hingegen konnte sich bei seinen Landsleuten als Held feiern, indem er alle Politiker Kosovos an die Nase herumgeführt hat – wobei er hier auf die Unterstützung der USA zählen konnte. (Shqip News)

Erstellt: 08.09.2018, 23:30 Uhr