Der ehemalige Präsident des Parlaments der Republik Kosovo, Jakup Krasniqi, hat in einem Interview gegenüber «Gazeta Express» gesagt, dass Albanien nicht der Weg zur langersehnten Visaliberalisierung für die Bürger Kosovos sei. In der Regel werde die Visaliberalisierung jeweils während den Wahlkampagnen versprochen. Der Kosovo sei aber ein unabhängiger und souveräner Staat, weshalb die Visaliberalisierung nicht über Albanien gehe, so Krasniqi. Eine Vereinigung mit Albanien sei womöglich einfacher und realistischer.
Sollte Albanien allen Kosovo-Albanern die albanische Staatsbürgerschaft gewähren, riskiere es zweifelsohne, selber die Visaliberalisierung zu verlieren.
Präsident Thaçi sagte indes in einem Interview mit der Wiener Tageszeitung «Der Standard», dass es an den Kosovo-Albanern liege, zu entscheiden, ob sie die doppelte Staatsbürgerschaft haben wollen oder nicht. Schliesslich haben die bosnischen Serben ja bereits die serbische Staatsbürgerschaft und die bosnischen Kroaten die kroatische Staatsbürgerschaft. Thaçi versteht nicht, warum die Kosovo-Albaner davon ausgenommen werden sollten. (Shqip News)
Erstellt: 27.10.2017, 11:17 Uhr
